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Einer weiterer Tag Kilometer fressen und fiches an Militärposten verteilen liegt hinter uns. Heute war die Umgebung wirklich unwirtlich. Über die knapp 240km haben wir nur wenigen kleine Zeltsiedlungen durchfahren, während der Wind so stark war, dass sich der Himmel durch den vielen Sand verdunkelt hat. Nichtdestotrotz haben wir heute Nouakchott erreicht und ich kann euch sagen: Verkehrsmässig toppt diese Stadt alles, was ich in meinem bisherigen Leben 'erfahren' durfte. Auf einer normalen, zweispurigen Strasse kommen dir links und rechts Fahrzeuge entgegen, die Kreisverkehrregelung (so es denn überhaupt ein gibt) hab ich immer noch nicht so wirklich verstanden und während man an einer Ampel wartet wird man beidseitig überholt, obwohl eigentlich kein Platz und die Ampel rot ist. Zeitgleich laufen überall Leute auf der Strasse herum und versuchen im zähen Verkehr den Wartenden ein paar Ouguiya aus der Tasche zu labern oder ihnen Kram zu verkaufen.

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Nouakchott hält eine harte Entscheidung für uns bereit... Wir könnten hier ein paar Tage bleiben und dann wieder umdrehen und nach Marrakesch fahren, am 28.01. bekommen wir ja Besuch per Flieger und das sind von hier aus knappe 2.200km. Dann könnten wir in Nouadhibou auch Andreas und Tina nochmal treffen, die am 9.Januar in Mauretanien einreisen. Atar und die Erzzugpiste (die ich eh nicht allein fahren wollen würde, erst recht nicht mit meinen Reifen) fallen sowieso erstmal flach, zumal wir auch spätestens am 20.Januar wieder aus Maurentanien ausreisen müssen. So wäre die Rücktour noch einigermaßen entspannt, mit ein paar Tagen Pause z.B. in Dakhla oder einem Puffer für eventuelle Pannen.

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Die Alternative wäre unserem ursprünglichen Plan zu folgen und zumindest noch einmal kurz über den Senegal zu kucken. Im Verhältnis zur bereits zurückgelegten Stecke sind die 300km nicht mehr als ein Steinwurf. Das hiesse dann allerdings, dass die Rückreise nach Norden wesentlich stressiger wird: 2500km in rund 19 Tagen, da bleibt nicht viel Platz für Pannen oder Pausen zwischen fahren, essen und schlafen. Eigentlich sind wir mehr als zufrieden mit Nouakchott als Wendepunkt unserer Reise, wir haben bereits jetzt so viel erlebt, wie wir uns in unseren wildesten Träumen nicht hätten zusammenspinnen können. Aber: Nur noch 300km. Nur noch ein Tag hin, ein Tag zurück. Schwierig das.

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So oder so heißt das leider auch, dass wir uns bald endgültig von den Österreichern trennen müssen, die uns inzwischen echt richtig ans Herz gewachsen sind. Wir hatten eine tolle Zeit mit euch, wünschen euch für den weiteren Verlauf eurer Reise das Allerbeste und hoffen wirklich, dass wir uns in Europa wiedersehen können.

Hier fahren soooo viele schöne Laster rum, unvorstellbar:

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Kommentare

Tina (nicht überprüft) Mo., 07.01.2013 - 21:00

Hi Sebi,

freu mich immer eure web site zu besuchen!

Es sind Bilder da, ja! Aber was das ganze auch ausmacht sind deine Berichte! Ehrlich, und nicht beschönigt!

Gute Nachrichten von der Autoversicherung, hast 142€ Guthaben auf deinem Konto!

Liebe Grüße

Tina

gilbert (nicht überprüft) Di., 08.01.2013 - 10:48

was gibt es da zu überlegen?

den Termin in Maroc sausen lassen und immer Richtung Süden :)

gruß

tillotron (nicht überprüft) Di., 08.01.2013 - 12:51

Kann mich da nur Gilbert anschließen!! Wenigstens gesehen sollte man den Senegal schon nach DER Strecke! :)

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