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Vorab: Nachdem ich mir ein Youtube-Video der Piste über Agoudal angeschaut und eine Wintereinbruch-Story zu diesem Pass im AllradLKW-Forum gelesen habe, haben wir beschlossen, die „Spiesser-Variante“ über die Asphaltstraßen zu nehmen.

Hallo, wir sind schon gestern wieder vom Erg Chebbi aufgebrochen, die Landschaft ist zwar wirklich sehr beeindruckend, aber wenn man einmal bei perfektem Wetter in die Dünen gewandert ist (und weder Lust auf Kamelreiten, noch auf Mercur ausgraben hat), hat man halt auch irgendwie schon alles erlebt ;)

Nach zwei Nächten in Meski sind wir heute durchs Ziz-Tal weiter Richtung Süden gefahren und stehen jetzt am Erg-Chebbi. Wir haben - natürlich erst nach dem obligatorischen Begrüssungstee - eine Wanderung in die Dünen unternommen. Das gestrige Thema beschäftigt mich nach wie vor viel, aber ich will ehrlich mit euch sein: So richtig Bock auf Schreiben hab ich heute nicht, ich werde bestimmt nochmal drauf eingehen, aber heute müsst ihr euch mit Fotos dieser paradiesischen Umgebung begnügen ;)

Heute haben wir mal außergewöhnlich lang geschlafen und wurden dann zum Frühstück von Mohammed mit Brot beschenkt. Gegen Mittag haben wir eine ausgedehnte (zumindest für unsere Verhältnisse) Wanderung zur verfallenen Kasbah in der Nähe unternommen. Ein tolles Erlebnis, ich steh ja generell irgendwie auf Ruinen und die riesige Anlage hat es mir wirklich angetan.

Ein toller Geburtstag! Morgens sind wir (zum ersten Mal auf dieser Reise wirklich ganz allein in der Wüste aufgewacht, blauer Himmel, erster Kaffee zum endlos weiten Sonnenaufgang... wirklich einmalig.

In Figuig hat es uns recht gut gefallen, deswegen haben wirs uns 4 Nächte lang auf dem Campingplatz gutgehen lassen (für insgesamt 280Dh). Das Wetter war allerdings auch wieder eher durchwachsen, zeitweise hatten abends nur noch 7°, außerdem hat's auch wieder geregnet und gestürmt. Wir haben's uns trotzdem nicht nehmen lassen, ein paar Abstecher in den Ort zu machen. Hier ist alles sehr ursprünglich und die Leute waren sehr freundlich und eher zurückhaltend.

Ein paar Fotos von unserem Abstecher in den Ort Figuig und dem angrenzenden Palmenhain.

 

Wir haben einen anstrengenden aber auch wirklich sehr eindrucksvollen Fahrtag hinter uns und befinden uns jetzt in Figuig, am Ende der Sackgasse eingeschlossen von Algerien. Streckenweise hatten wir so starken Gegenwind, dass ich (in Kombination mit der minimalen Steigung) nur im vierten Gang fahren konnte. Heute ist es endlich soweit: Wir sind in der Wüste. Es lässt sich kaum in Worte fassen, wie es sich anfühlt an einem Tag knappe 300km zu fahren und dabei nur 2 Ortschaften zu passieren.

Heute haben wir endlich das Wetter gekriegt, das wir verdient haben. ;) Heiter Sonnenschein schon den ganzen Tag lang, wir sitzen bei 27° Außentemperatur im Schatten und hören Bayern2 übers Netz, weil wir garnicht wissen, wohin mit der ganzen Solarladung.

Nach einer tollen Nacht mit Meeresrauschen hatten wir heute leider mit dem Wetter nicht so wirklich Glück. Es hat eigentlich den ganzen Tag ohne Unterlass geregnet. Der erste Teil der Strecke führte viel am Meer entlang, durch den Sturm hat das schon ganz gut was hergemacht, außerdem sind wir ungefähr ne halbe Stunde neben einem Regenbogen hergefahren.